Klare Hinweise lassen weitere Fälle von Vergiftung vermuten. Die Polizei hat deshalb umgehend weitere Ermittlungen eingeleitet. Nachdem seit Januar immer wieder in einem Dreieck zwischen Straubing, Deggendorf und Dingolfing tote Greifvögel und Giftköder entdeckt wurden, sind LBV und Gregor Louisoder Umweltstiftung (GLUS) tief besorgt, dass in Niederbayern möglicherweise ein Serientäter aktiv ist. „Wir befürchten, dass die erstmals groß angelegte Suchaktion der Polizei nach weiteren Hinweisen vor knapp zwei Wochen den Täter noch nicht genug abgeschreckt hat und er sich immer noch sicher fühlt“, so Dr. Andreas von Lindeiner, LBV-Landesfachbeauftragter Naturschutz. Die Naturschützer*innen weisen deshalb erneut auf die von ihnen ausgelobte Belohnung von insgesamt 5000 Euro hin, die zur rechtskräftigen Verurteilung des oder der Täter führen.
Besonders schockiert waren die beiden LBV-Aktiven über die Auffindesituation der drei Kadaver: „Die Vögel wurden offenbar eine Böschung hinunter geworfenen. Mindestens einer der Mäusebussarde muss zu diesem Zeitpunkt noch gelebt haben, denn in seinen verkrampften Krallen konnte ich abgerissene Efeublätter entdecken, der in der Umgebung der Fundstelle nur am Fuß der Böschung wächst und die der Vogel im Todeskampf abgerissen haben muss“, so Bettina Schröfl.
LBV und GLUS erneuern in diesem Zusammenhang beim Auffinden verendeter Greifvögel sowie etwaiger Giftköder die dringende Bitte, unmittelbar die Polizei zu verständigen und nichts anzufassen oder zu transportieren. Die Kadaver und Köder können toxisch sein und ernste Gesundheitsgefahren mit sich bringen. Zudem bitten LBV, GLUS und Polizei Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, sich mit der Polizeiinspektion Straubing unter 09421/868-0 in Verbindung zu setzen. Hilfe und Informationen erhalten Interessierte auch unter der Aktionswebseite von LBV und GLUS www.tatort-natur.de